Dienstag: Freischaren erobern Kadettenfahne
Die Niederlage vom Montag hat die Kadetten offensichtlich nicht demoralisiert. Im Gegenteil: Auch heute Abend wieder griffen sie die Freischaren auf dem Gofi mit frischem Mut an. Wie unsere Aufklärungstruppen melden, hatte der Stadtrat weiter Druck auf die Kadetten ausgeübt und sie angehalten, die Freischaren vom majestätischen Hügel über der Stadt Lenzburg zu vertreiben und die Schatztruhe zu erbeuten. Mit dem Geld will der Stadtrat den dringend benötigten neuen Schulraum bezahlen und seine Expansion ins Hünerwadelhaus finanzieren.
Haben die Kadetten aus der gestrigen Niederlage gelernt? Haben sie Mittel und Wege gefunden, um die Freischarenfestung zu knacken und die Gegner in die Flucht zu schlagen?
Zunächst schien ihnen das Manöverglück hold zu sein. Mit einem beherzten Sturmlauf die steilen Gofiflanken hinauf konnten sie die Freischaren zurückdrängen. Doch diese konnten den Angriff erneut abwehren. Den Kadetten blieb zum zweiten Mal hintereinander nichts anderes übrig als die gelbe Fahne zu schwenken und sich zurückzuziehen. Und besonders bitter: Sie mussten sich von den Freischaren sogar die Kadettenfahne abjagen lassen.
Für die jubelnden Freischaren war damit der triumphale zweite Tag dieses aussergewöhnlichen Manövers noch nicht zu Ende. Eine Delegation von ihnen zog mit der erbeuteten Fahne des Gegners schnurstracks auf das Lenzburger Schloss. Dort tagte nämlich der Einwohnerrat mit dem Freischaren-General. Die Delegation stürmte siegestrunken den Rittersaal und erstattete dem General Kunde vom fulminanten Erfolg im heutigen Manöver, sehr zur Verblüffung der anwesenden Politikerinnen und Politiker. (Fotos folgen)
Honolulu!
