Lenzburger Freischaren-Manöver
Freischaren

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Freischaren-Corps Lenzburg

Schöne Bilder in die Landschaft rund um Schlossberg und Goffersberg malen, das Publikum mit einem spektakulären Landschaftstheater erfreuen und ein generationenverbindendes Brauchtum pflegen – das sind wichtige Ziele des Lenzburger Freischarenwesens.

Für das Corps selbst, welches alle zwei Jahre aus vielen hundert Freiwilligen rekrutiert wird, geht es vor allem aber auch um die Freude am Mitmachen, die Pflege der Geselligkeit in einem einzigartigen Rahmen und den Plausch, im Vorfeld clandestine Überraschungen und kreative Finten auszuhecken, um den ewigen Gegenspieler, das Kadettenkorps, endlich doch einmal besiegen zu können. Dass die Unmöglichkeit eines Freischarensieges dabei in der Manöveranlage liegt, ist kein Grund, die alten Karabiner und Langgewehre ins Korn zu werfen. Im Gegenteil, die Freischaren werden dadurch immer wieder neu motiviert, frische „Honolulu“-Energien zu mobilisieren.

Das Rückgrat des Freischaren-Corps bilden die Lenzburger Vereine: Fussballer, Handballer, Schützen, Skiclub, Stadtmusik, Tambouren, Tennisclub, Turnverein und Unihockeyaner. Hinzu kommen weitere Züge und Spezialeinheiten wie Artillerie, Detachement Cortège und Sicherheit, Freischarenfotografen, Stahlross, Reitverein, Reitsektion der Offiziersgesellschaft, Wilde, Ehemalige Kadettinnen und Kadetten, Marketenderinnen, Fahnengarde, Freischarenmusik oder Freischarenküche.

Die Vorbereitungen für ein Manöver beginnen praktisch am Tag nach einem Freischaren-Jugendfest. Seit ein paar Jahren verfügen die Freischaren in der Berufsschule Lenzburg über ein grosses Arsenal, in dem der eigene Kostümbestand, Gewehre, Säbel und anderes Material gepflegt und unterhalten werden.

Im Laufe der zweijährigen Vorbereitungszeit leisten viele Dutzend Freiwillige einige tausend Stunden Frondienstarbeit, damit das grosse Landschaftstheater reibungslos und vor allem unfallfrei über die Bühne gebracht werden kann.

Das Mitmachen am Freischarenmanöver ist für viele Lenzburgerinnen und Lenzburger Ehrensache und Herzensangelegenheit. Viele Heimwehlenzburgerinnen und -lenzburger lassen es sich nicht nehmen, alle zwei Jahr extra – teilweise aus den entferntesten Winkeln der Welt – ins Burgenstädtchen zu reisen, um „Honolulu“ zu zelebrieren.